„Quäl dich, du Sau!“ – Alles rund um die Motivation

Hast du dich eigentlich schon einmal gefragt, was Sprachforscher so den lieben langen Tag machen? Sie gehen z.B. der Bedeutung und Herkunft von Worten auf den Grund. Ich nehme dich einfach mal mit auf die Reise – wir schauen uns das Wort „Motivation“ an.

In „Motivation“ stecken nämlich gleich drei spannende Begriffe drin:

 

1.) Motiv (im Sinne von Bild)

Vielleicht bist du ja begeisterter Hobby-Fotograf. Ein Fotograf hat ein bestimmtes Bild vor Augen und versucht es, mit der Kamera so einzufangen und festzuhalten, wie er es sieht – das perfekte Motiv.

 

2.) Motiv (im Sinne von Beweggrund)

Liebst du Krimis? Dann weißt du, dass die Kriminalisten und Detektive immer nach dem Motiv für eine Tat suchen, nach einer Antwort, warum jemand etwas getan hat.

 

3.) movere

Nimm einfach die letzten beiden Buchstaben weg, dann brauchst du kein großes Latinum, um das Wort zu übersetzen – denn das englische „move“ heißt wie das lateinische „movere“ schlicht und einfach „bewegen“.

 

Warum diese ganzen Vorbetrachtungen und Erklärungen?

 

Damit wir jetzt durchstarten können im Thema Motivation. Denn Motivation ist die Grundlage für selbstbestimmtes Leben und beruflichen Erfolg!

 

Motivation kann von außen kommen – und manchmal ist es genau das, was dir in dem Moment hilft. 1997 war der deutsche Rad-Profi Jan Ullrich drauf und dran, auf der 18. Etappe das Gelbe Trikot als Führender der Tour de France und damit auch seine Chancen auf den Sieg zu verlieren. Mitten in dieser anstrengenden Bergetappe schrie ihm sein Teamkollege Udo Bölts den berühmten Satz „Quäl dich, du Sau!“ zu. Der Rest ist Geschichte: Jan Ullrich gewann die Tour de France. Nicht nur die Sportler unter euch wissen, dass Motivation von außen antreibt, durchzuhalten und weiterzumachen. Das wird als „extrinsisch“, also „von außen kommend“ bezeichnet.

 

Viel effektiver aber ist Motivation dann, wenn sie aus dir selbst kommt („intrinsische Motivation“).

Wenn nicht andere, sondern du dir selbst die Ziele setzt, die du erreichen willst.

 

Gibt es ein Bild in dir von einen Ziel, das du erreichen willst?

·        eine bestandene Prüfung

·        eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit

·        der Führerschein

·        ein neuer Job

 

Was es auch immer sein mag, frag dich: Bewegt mich dieses Bild innerlich? Denn erst wenn du Lust auf dieses Ziel hast, wenn es für dich attraktiv und begehrenswert ist, wirst du auch selbst aktiv werden, damit das Ziel Wirklichkeit wird.

Womit wir bei der dritten und letzten Facette des Wortes Motivation wären: Bewegst du dich selbst auf dieses Ziel zu?

 

Natürlich wäre es chic, wenn es plötzlich an der Tür klingelt und dir die Firma deiner Träume einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit einem fünfstelligen Monatsgehalt unter die Nase hält… Hallo, bitte aufwachen! Das wird so leider – außer in Hollywood-Filmen – nicht passieren! Du wirst also, um im Beispiel zu bleiben, nach den passenden Firmen recherchieren, Telefonate führen, auf SocialMedia-Kanälen wie XING und LinkedIn aktiv sein und deine aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen verschicken.

 

Aber was, wenn es dir gerade an der notwendigen Motivation fehlt?

Hier 5 Anregungen, wie du aktiv gegen den Durchhänger angehst und neue Energie gewinnst:

  • Lieblingsmusik laut aufdrehen

Fast auf Knopfdruck sorgt gute Musik für gute Stimmung (wobei die Definition von „guter Musik“ hier jedem selbst überlassen bleibt)… Egal, ob es das „Hey-das-ist-unser-Song“-Lied oder der Ohrwurm aus deinem letzten Sommerurlaub ist – dreh die Musik voll auf und geh einfach mit. Einer meiner „all-time-favourites“ auf meinem Plattenteller ist „Happy“ von Pharrell Williams“. Der Song reißt auch jeden noch so grottigen Tänzer einfach mit.

  • Sport machen

Jobsuche ist meistens Schreibtisch-Arbeit – Online-Stellenbörsen durchsuchen, Wirtschaftsteil und Stellenangebote in der Zeitung analysieren, potentielle Arbeitgeber anrufen... Höchste Zeit, dich mal wieder körperlich zu erleben! Sport setzt Endorphine frei, die für ein positives Erleben sorgen – egal, ob du dich aufs Fahrrad schwingst, durch den Stadtpark joggst oder im Studio Zumba machst. Neben guter Laune tust du was für deine Gesundheit und die berufliche Leistungsfähigkeit. Alternativ-Tipp für alle Sportmuffel: Mach mal wieder einen ausgedehnten Spaziergang in der freien Natur – das kann wahre Wunder wirken!

  • Kleine Belohnungen

„Leerer Bauch studiert nicht gern“ – also belohne dich ab und zu ruhig für dein Engagement, z.B. mit deinem Lieblingsessen oder einem extragroßen Cappuccino. Mit einem Lächeln auf den Lippen und neuer Kraft geht’s dann viel leichter…

  • Blickwechsel wagen

Du suchst immer direkt in deiner Stadt nach einem neuen Job? Fahr doch mal in den Nachbarort und geh dort mit offenen Augen durch die Straßen. Informiere dich mit Hilfe des Berufsinformationszentrums (BIZ) der Agentur für Arbeit oder schau unter BERUFENET, welche Berufe mit deinem Job verwandt sind.

  • Abstand bekommen

Manchmal fällt dir trotz aller guten Vorsätze die Decke auf den Kopf. Dann nimm dir eine kleine Auszeit und fahr für ein paar Tage weg – bestimmt gibt es Freunde oder Bekannte, die sich über deinen Besuch freuen! Mit jedem Kilometer Abstand kannst du deine Situation neu betrachten und bekommst an einem anderen Ort vielleicht auch andere Ideen, die dich weiterbringen.

 

Viel Erfolg und viel Motivation für deine Ziele!

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