„Money on my mind…“ – Geht’s hier nur ums Geld?

Arbeit ist in unserer Gesellschaft untrennbar mit Geld verbunden, denn wir erhalten die Vergütung unserer Leistung nicht wie anno dazumal in Kartoffeln und Eiern, sondern (meistens) in Euro und Cent – mal mehr, mal weniger. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber habe ich im Vergleich zu meiner vorherigen Beschäftigung eine Gehaltseinbuße von knapp 20%. Manch einer würde mich für bescheuert erklären, dass ich trotzdem jeden Tag gerne aufstehe und meine Arbeit sehr liebe.

 

Was uns unweigerlich zu der Frage führt – was macht Arbeit eigentlich zu guter Arbeit? Geld allein?

 

 

Meine Antwort ist – definitiv nein!

 

Die Möglichkeit, bei gleicher Stundenzahl mehr Geld zu verdienen, mag verlockend sein – aber ein gut gepolstertes Gehalt ist nicht alles. Es gibt (mindestens) fünf gute Gründe, bei der Jobwahl nicht nur aufs Geld zu achten:

 

  1. passendes Aufgabengebiet

Was nützt schon die beste Bezahlung, wenn die Aufgaben nicht zu einem passen – sei es aus fachlicher Anforderung oder persönlicher Eignung heraus. Wenn Sie Ihre Arbeit nicht gerne tun, dann ist auf Dauer auch eine gute Bezahlung keine wirkliche Befriedigung. Achten Sie lieber darauf, dass Sie als „Experte“ und als Mensch gefragt und angenehm gefordert sind.

 

  1. nette KollegInnen

Geld mag zwar beruhigen – aber es unterhält, unterstützt und begleitet nicht. Liebe KollegInnen sind mit Geld nicht aufzuwiegen, denn sie geben dem Arbeitsalltag die richtige Würze – und aus guten KollegInnen können gute FreundInnen werden.

 

  1. räumliche Nähe

Sie stehen für Ihren Job gerne früh auf? Staus sehen Sie als normalen Teil Ihres Arbeitsweges an? Sechsstellige Jahreskilometerleistungen sind für Sie kein Schreckgespenst, sondern ein verlockendes Ziel?

Falls Sie diese Fragen mit Nein beantworten ist das ein Indiz dafür, dass Sie für Geld nicht alles machen (würden). Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder nur die obligatorische Viertelstunde im Auto verbringen zu wollen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein legitimes Anliegen.

 

  1. geregelte Arbeitszeiten

Wem viel gegeben wird, vom dem wird viel verlangt! Demzufolge hat die Sonnenseite des üppigeren Gehalts oft genug die Schattenseite der ständigen Erreichbarkeit durch das „mobile office“, die Belastung durch etliche Außentermine oder den Nachteil vieler Wochenendveranstaltungen. Viele Arbeitnehmer, z.B. (junge) Eltern, wünschen sich aber verlässliche Arbeitszeiten – auch jenseits irgendwelcher work-life-balance-Schwärmereien…

 

  1. gute Karrierechancen

Kleine oder mittlere Firmen können meist nicht die Spitzengehälter der Großen bieten, haben dafür aber häufig ein großes Interesse an langfristigem Personalaufbau. Während die „big ones“ sich das Personal aussuchen können (wie die Welt berichtet, erhält Google pro Jahr 2(!) Millionen Bewerbungen) müssen kleinere Firmen um die klugen Köpfe richtig buhlen – und tun meist alles dafür, diese Köpfe nicht an die Konkurrenz zu verlieren. Das bietet Ihnen die Chance, sich in der Firma zu bewähren und damit langfristig Karriere zu machen – quasi zum Azubi zum Abteilungsleiter.

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